25 Jahre Jungzüchterbewegung in Tirol

Die Entwicklung der Tiroler Jungzüchter ist eine absolute Erfolgsgeschichte. Vor 25 Jahren wurde sie gestartet.

Fachlicher Austausch unter Gleichgesinnten – das war vor 25 Jahren die Intention hinter der Durchführung von ersten Jungzüchterbewerben, denen rasch Vereinsgründungen folgten. Mittlerweile beweisen rund 1.600 Mitglieder, dass die Jungzüchterbewegung nicht nur einen Fixpunkt, sondern eine Bereicherung für die Tiroler Tierzucht darstellt.

Im Frühjahr 1992 fiel der Startschuss für die Jungzüchterbewegung in Tirol. Der damalige Tierzuchtdirektor Max Partl beauftragte Christian Moser mit der Organisation und Abwicklung eines Wettbewerbes für die interessierte Züchterjugend. Gemeinsam mit den landwirtschaftlichen Lehranstalten wurde der 1. GARANT Jungzüchter-Wettbewerb durchgeführt. Der Bewerb bestand dabei aus vier Bereichen: Theoretisches Wissen hinsichtlich Haltung und Fütterung, Tierbeurteilung in der praktischen Umsetzung und Melken am Gummieuter. 105 Jugendliche nahmen an den Ausscheidungswettkämpfen in den Landeslehranstalten teil. Für das Finale im Rahmen der Innsbrucker Herbstmesse qualifizierten sich schlussendlich 18 Jungzüchter. Die ersten Gewinner des 1. Garant Jungzüchterwettbewerbes waren  Simon Steiner aus Heiligenblut bei den jüngeren und Markus Schwaighofer aus Erl bei den älteren Jungzüchtern.

Basis für Jungzüchterbewegung

Ziel des Wettbewerbes war es, züchterisch interessierten Jugendlichen eine Möglichkeit zu geben, sich mit Gleichgesinnten zum „Fachsimpeln“ über tierzüchterische Themen zu treffen. Selbstverständlich durfte dabei der gesellschaftliche und gemeinschaftliche Aspekt nicht vergessen werden. Zudem war auch erklärtes Ziel, daraus Jungzüchterorganisationen zu gründen. „Anfang der 90er Jahre war es für junge Leute oft schwer, Zugang zu fachlich gleichgesinnten interessierten Jugendlichen für die Tierzucht zu bekommen. Mit der Abhaltung von insgesamt drei Jungzüchterbewerben dieser Art konnte die Basis geschaffen werden für die erfolgreiche Entwicklung der Jungzüchterbewegung in Tirol“, erklärt Max Partl, ehem. Tierzuchtdirektor der Landwirtschaftskammer Tirol.

Kritische Stimmen am Anfang

„Der Start dieser Jungzüchterbewegung wurde damals durchaus auch kritisch gesehen“, erinnert sich LK-Präsident Josef Hechenberger.  „Heute könnte man sich die Tierzucht ohne Jungzüchter nicht mehr vorstellen. Die Jungzüchter haben eine hohe Professionalität und fachliche Qualität in der Tierbetreuung und –präsentation einfließen lassen, welche vor allem in der Vermarktung immens wichtig ist. Rund 1.600 begeisterte Jungzüchter in den Vereinen beweisen eindrucksvoll den großen Stellenwert der Jungzüchter in der Tiroler Tierzucht“, so Hechenberger weiter.

Fotos und Text: LK Tirol