Erstes steirisches Wagyu-Züchtertreffen

Lukas Faustmann (rechts) und Matthias Täubl vertreten künftig die Interessen der steirischen Wagyu-Zuchtbetriebe vertreten.

Das große Interesse an der Rasse Wagyu ist auch in der Steiermark spürbar geworden. Beim  ersten Züchtertreffen  am Betrieb Faustmann Lukas in Vorau waren fast alle aktiven Zuchtbetriebe anwesend, sowie auch der Geschäftsführer der Rinderzucht Steiermark Ing. Reinhard Pfleger.  Der Betrieb Faustmann war einer der ersten Betriebe der Steiermark, der über Embryotransfer in die Zucht dieser Rasse eingestiegen ist. Die Herde umfasst inzwischen rund 20 Rinder. Daneben werden noch Iberico Schweine gezüchtet.

Lukrativer Fleischmarkt

Außerhalb der Landwirtschaft ist Wagyu vor allem durch die Einzigartigkeit des Fleisches bekannt und geschätzt. Neben der Besichtigung der Tiere war deshalb vor allem die Präsentation eines für die Direktvermarktung vorbereiteten Fleischpaketes für die Züchter von großem Interesse. Das Fleisch wird dabei anhand des   BMS (Beef Marbling Score)  eingestuft und danach auch  preislich differenziert. Wesentlich ist aber auch das Reifen des Fleisches (3 Wochen als Schlachtkörper). Der Verkauf erfolgt Großteils über Internet mit Direktzustellung oder Versand.

Wahl der Rassesprecher

Lukas Faustmann (rechts) und Matthias Täubl vertreten künftig die Interessen der steirischen Wagyu-Zuchtbetriebe vertreten.

Ein wesentlicher Punkt war die Wahl eines Rassesprechers und Stellvertreters im Rahmen des fachlichen
Teiles des Treffens. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der Züchter wurden von den Teilnehmern Faustmann Lukas als Sprecher und Täubl Matthias als Stellvertreter gewählt. Ihre Aufgabe ist es,  in den Rassesprechersitzungen der Rinderzucht Steiermark die Interessen ihrer Gruppe zu vertreten und im Rasseausschuss Wagyu der Fleischrinder Austria ebenfalls  die Züchterinteressen einzubringen. Für Faustmann Lukas ist das erste Ziel die korrekte Einstufung der Zuchttiere in das Herdebuch zu gewährleisten.

Allgemeiner Erfahrungsaustausch

Nachdem ein Großteil der Züchter erst im Begriff ist ihre Wagyuzuchtherden aufzustocken, wurde vor allem über die mögliche Zusammenarbeit beim Thema Stiereinsatz über Natursprung und über die Koordination beim Bestellen von Sperma diskutiert.  Wichtig ist auch eine korrekte Kennzeichnung von Reinzucht und Kreuzungstieren im Fleischverkauf, was in der Direktvermarktung einfacher ist, als im Verkauf über den Handel.

Die Rinderzucht Steiermark wünscht den Rassesprechern und Züchtern viel Erfolg in der Zucht dieser  keinesfalls alltäglichen Rasse.

Text und Bilder: Franz Pirker