Steirisches Fleckvieh Fleisch Züchtertreffen

Am 28. Oktober trafen sich die steirischen Fleckvieh-Fleisch Züchter zum jährlichen treffen am Betrieb Lipp im Burgenland.

Rassesprecher Walter Steinberger konnte neben steirischen Züchterinnen und Züchtern auch Kollegen aus Kärnten und Niederösterreich sowie aus Kroatien begrüßen. Als Ehrengast war Tierzuchtdirektor Dr. Horst Jauschnegg gekommen.

Neben den Ergebnissen der Fleischleistungsprüfung stellte Zuchtleiter DI Franz Pirker die neue Zuchtwertschätzung für Fleischrinderrassen im Detail vor. Dabei betonte er, dass die Zuchtwertschätzung zwar ein wichtiges Hilfsmittel darstellt, nicht jedoch das Zuchtziel für die Rasse definieren oder züchtereische Entscheidungen ersetzen kann. Vor allem ist bei den Zuchtwerten immer auch die zughörige Sicherheit und die damit verbundene Streubreite zu beachten. Bei der Fleischleistungsprüfung ist erfreulich, dass die Standardgewichte im Vergleich zu den Vorjahren abermals gestiegen sind. Abschließend wurden die aktuell verfügbaren Besamungsstiere vorgestellt.

Tierzuchtdirektor Horst Jauschnegg gab einen kurzen Überblick üdas neue Zuchtprogramm inkl. eigenem Herdebuch für die Rasse Fleckvieh-Fleisch, Tierschutz- und Tierseuchenrelevante Themen und die GAP 2021, wo sich auch die steirische Landwirtschaftskammer für eine Unterstützung für Mutterkuhbetriebe einsetzt. An dieser Stelle herzlichen Dank für die Teilnahme am Züchtertreffen!

Im Anschluss wurde der Betrieb von Familie Lipp besichtigt. Über 200 ha – überwiegend Dauergrünland mit vielen Weideflächen – werden bewirtschaftet. Hannes Lipp hat im Laufe der Jahre 18 verschiedene Fleischrinderrassen gehalten. Schlussendlich fiel die Wahl zugunsten von Fleckvieh-Fleisch, da die Eigenschaften der Rasse für das Betriebssystem und die Vermarktung am geeignetsten sind. Zücherisch konnte er ebenfalls bereits viele Erfolge erreichen – neben zahlreichen erfolgreich beschickten Ausstellungen hat er auch die Besamungsstiere GS Lazarus PP*, GS Big Ben PS und den erst seit kurzem verfügbaren GS Wipp PP* gezüchtet. Neben der Vermarktung von Zuchttieren werden die männlichen Einsteller an einen Mastbetrieb direkt in der Umgebung verkauft, weibliche Tiere über das Label Ja-Natürlich Jungrind. Johannes Lipp jun., der den Betrieb 2016 übernommen hat, interessiert sich darüber hinaus sehr für die Direktvermarktung und möchte diese Schiene ausbauen.

Vielen Dank an Familie Lipp für die Präsentation ihres Betriebes!

Text und Fotos: Anna Koiner