Zuchtbericht 2018

Fleischrinderzucht als Grundlage erfolgreicher Rinderproduktion

Die Ergebnisse der Fleischleistungskontrolle 2018 untermauern die wichtige Rolle der Fleischrinderzucht für die Wertschöpfung in der österreichischen Rinderproduktion.

Kuhzahl auf neuem Höchstwert

Die Zahl der Herdebuchkühe ist im Vergleich zum Vorjahr um über 1000 Stück gestiegen. Mit über 25.500 Herdebuchkühen haben wir damit einen neuen Höchststand erreicht.

Standardgewichte weiter verbessert, Managementkennzahlen stabil

Einen erneuten Anstieg gab es auch bei dem durchschnittlichen Standardgewicht über alle Rassen: Sowohl das 200– als auch das 365– Tage Gewicht lag über den Werten der Vorjahre.

Die Zwischenkalbezeit hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht verbessert, die Abkalbequote ist um 0,7 % leicht niedriger. Der Anteil der Totgeburten und der Schwergeburten liegt im Österreich-Durchschnitt auf konstant niedrigem Niveau. Das Durchschnittsalter der Kühe ist nochmals leicht gestiegen und liegt nun bei 7,06 Jahren. Die Werte der einzelnen Rassen finden Sie auf den nachfolgenden Seiten detailliert aufgeschlüsselt.

Erstmals ist im Zuchtbericht ein Überblick über die Entwicklung der Zuchtwertschätzung für die Rassen Angus, Blonde d‘Aquitaine, Charolais, Limousin und Fleckvieh angeführt. Seit 2017 werden Zuchtwerte für diese (sowie für die meisten der Generhaltungsrassen) auf Basis der Fleischleistungsprüfung veröffentlicht. Für alle bewerteten Stiere werden diese Werte auch in der Zuchtwertdatenbank der RINDERZUCHT AUSTRIA und als Gesamtdatei zum Herunterladen unter www.zar.at veröffentlicht.

Die Zuchtwertschätzung kann als Hilfsmerkmal zur Auswahl der Elterntiere dienen sie ist aber kein Ersatz für züchterische Entscheidungen. Im Gegensatz zur Milchviehhaltung ist in der Fleischrinderzucht der Einsatz von Natursprungstieren deutlich höher.  Hier ist der gehäufte oder gar ausschließliche Einsatz eines Stieres auf einem einzigen Betrieb als kritisch zu betrachten, wodurch die Trennung von Genetik und Umwelt sehr schwierig ist. Wichtig ist, immer auf die Sicherheiten der einzelnen Zuchtwerte zu achten!

Mutterkuhhaltung weiter rückläufig

Während die Zahl der Kühe in der Fleischrinderzucht gestiegen ist, ist die Zahl der gesamten Mutterkühe in Österreich auch im letzten Jahr leider wieder gesunken. Am 1. Dezember lag die Zahl der „anderen Kühe“ laut Statistik Austria bei nur mehr 200.000 Stück. Innerhalb der Rinderkategorien verzeichnete diese Gruppe mit einem Minus von 3,2 % den größten Rückgang. Als Fleischrinder Austria setzen wir uns gemeinsam mit anderen Organisationen intensiv für die Wiedereinführung einer direkten Unterstützung für alle Mutterkuhbetriebe ein!

Hier finden Sie den Zuchtbericht zum Download