Zuchtbericht 2015

Dexter ist 2015 erstmals im Zuchtbericht angeführt (Foto: Lang)
Qualität in der Fleischrinderzucht steigt
Dexter ist 2015 erstmals im Zuchtbericht angeführt (Foto: Lang)
Dexter ist 2015 erstmals im Zuchtbericht angeführt (Foto: Lang)

Die Entscheidungen, die für die aktuelle Fördererperiode getroffen wurden, haben sich 2015 erstmals unmittelbar auf die österreichischen Muttkuh– und Fleischrinderzuchtbetriebe ausgewirkt.
Die Zahl der Fleischrinderherdebuchkühe ist 2015 um 112 gesunken (das entspricht einem Rückgang von knapp 0,5%). Die Anzahl der Zuchtbetriebe und Zuchtherden ist sogar leicht gestiegen. Während fast alle Generhaltungsrassen einen Anstieg verzeichnen, ging die Kuhzahl bei den speziellen Fleischrinderrassen mit wenigen Ausnahmen zurück.

Managementkennzahlen verbessert

Der Anteil der innerhalb der ersten 48 Lebensstunden verendeten Kälber ist 2015 nochmals gesunken und liegt nun bei 4,8 Prozent. Der Anteil der Kühe mit über 5 Abkalbungen lag 2015 erstmals bei über 35 Prozent, auch das Durchschnittsalter ist gestiegen und liegt nun bei 6,9 Jahren. Abkalbequote und Zwischenkalbezeit haben sich am Niveau des Vorjahres gehalten.

Standardgewichte stabil

Die durchschnittliche Standardgewichte über alle Rassen zeigen, dass bei den weiblichen Kälbern sowohl das 200– Tage Gewicht gestiegen ist, das 365 Tage Gewicht weiblich hat sich ebenso wie das 200– Tage Gewicht männlich leicht verbessert, während das 365-Tage Gewicht männlich etwas gesunken ist.

Wiegedichte deutlich verbessert

Deutlich gestiegen ist die Anzahl der Wiegungen bei allen Standardgewichten. In Hinblick auf die kommende Zuchtwertschätzung kann nur unterstrichen werden, dass eine höheren Datendichte auch sicherere Ergebnisse liefern, Das gleiche gilt auch bei der Erhebung des Kalbeverlaufes—hier gibt es bei der Erhebung noch Verbesserungsbedarf.

Durch den Wegfall der Mutterkuhprämie werden über alle Rassen hinweg Verbesserungen bei den Managementkennzahlen und der Qualität der Tiere noch mehr in den Mittelpunkt rücken. Die Entwicklung der österreichischen Fleischrinderzucht ist hier durchwegs positiv.

Autorin: Anna Koiner