Bundesweites Züchtertreffen der Ennstaler Bergschecken

Das diesjährige Züchtertreffen der Rasse Ennstaler Bergschecken fand am Betrieb von Bernhard Hauer in Ardagger (Niederösterreich) statt. Züchterinnen und Züchter aus Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark nahmen teil.

Der Biobetrieb Hauer legt seinen Schwerpunkt auf den Mostheurigen mit Gastwirtschaft, Catering und Hofladen. In der Tierhaltung steht die Bioschweineproduktion mit Ferkelerzeugung und Ausmast für die eigene Gastronomie im Mittelpunkt. Ergänzend dazu werden mittlerweile rund 40 Ennstaler Bergschecken, darunter 14 Kühe und ein Zuchtstier, im neu errichteten Rinderstall gehalten.  Besonderen Wert legt Bernhard Hauer auf eine ausgeprägte phänotypische Erscheinung der Bergeschecken. Die Fütterung erfolgt silofrei, mit Weidehaltung im Sommer und belüftetem Heu im Winter. Männliche Rinder werden kastriert und nach der Ausmast im eigenen Betrieb vermarktet.

Josef Lassacher informierte über aktuelle Themen der Berscheckenzucht.

Rassesprecher Josef Lassacher informierte über die aktuellen Tierzahlen, das Besamungsangebot sowie die Herausforderungen bei der Bereitstellung von Deckstieren, insbesondere im Hinblick auf die Anforderungen für den Einsatz in der künstlichen Besamung.

Zuchtleiter Franz Pirker präsentierte die aktuellen Ergebnisse des Leistungsabschlusses Milch und Fleisch sowie populationsgenetische Kennzahlen. Ausführlich berichtete er über die SNP-Untersuchungen im Zusammenhang mit dem Erbfehler Arachnomelie.

Anna Koiner, Fachreferentin für Fleischrinder- und Generhaltungsrassen bei der Rinderzucht Austria berichtete aus ihrem Aufgabengebiet, das auch die Vertretung in der ÖNGENE umfasst.  

Matthias Brandstätter präsentierte anschließend sein Vermarktungsprojekt „Bergschecken in der Dachstein-Tauernregion“, das die regionale Wertschöpfung und Bewusstseinsbildung für diese gefährdete Rasse stärkt.

Zum Abschluss wurden der Rassesprecher Josef Lassacher und sein Stellvertreter Helmut Riedl in ihren Ämtern bestätigt. 

Wir wünschen der Rassegruppe mit ihren aktuell rund 140 Zuchtbetrieben weiterhin viel Erfolg.

Text: Franz Pirker, Fotos: Anna Koiner