Historische Weichenstellung bei Fleischrinder Austria


Anfang März traf sich Fleischrinder Austria zur diesjährigen Generalversammlung. Nach längerer Vorbereitungszeit wurden dort die Umsetzung eines wichtigen Projektes beschlossen: Der operative Geschäftsbereich von Fleischrinder Austria wird in die Rinderzucht Austria (ZAR) eingliedert.

Obmann Walter Steinberger konnte Vertreter der ZAR, der LK Salzburg sowie der Rassearbeitsgemeinschaften als Ehrengäste begrüßen.

ZAR-Geschäftsführer Martin Stegfellner, Obmann-Stv. Johanna Schachinger, Obmann Walter Steinberger, Franz Pirker, Geschäftsführerin Anna Koiner und ZAR-Obmann Stefan Lindner (vlnr)

Mit 25.500 Herdebuchkühen zählt Fleischrinder Austria auf den ersten Blick zu den kleinen Rassearbeitsgemeinschaften. Die Sparte bildet aber ein wichtiges Fundament für die österreichische Rinderwirtschaft: Egal ob Mutterkuh- oder Milchviehhaltung: in beiden Produktionsrichtungen wird oft auf Genetik aus der Fleischrinderzucht zurückgegriffen, wie die Zahl der jährlich bewerteten Stiere (1000 Stück) und der Samenabsatz deutlich zeigen. Auch die Zahl der Herdebuchkühe ist 2018 um mehr als 1000 Stück angestiegen. Während die Zahl der Kühe in der Fleischrinderzucht steigt, geht die Zahl der Mutterkuhbetriebe stetig zurück. Eine bessere Unterstützung dieses Produktionszweiges wird von vielen Seiten gefordert.

Um die Interessen der Fleischrinderzucht und der Mutterkuhhaltung in Zukunft noch besser vertreten zu können, hat der Vorstand einstimmig die Eingliederung des operativen Bereiches in die Rinderzucht Austria ab Mitte des Jahres 2019 beschlossen. Von der ZAR haben Obmann Stefan Lindner und Geschäftsführer Martin Stegfellner diesen Umstrukturierungsprozess begleitet. Sie hoben beide die Vorteile für die Fleischrinderzucht hervor: Durch die Nutzung von Synergien werden Kapazitäten für wichtige Projekte frei. So soll unter dem Dach der ZAR die Bewerbung der Fleischrinderzucht weiter forciert werden und den Mitgliedsbetrieben Fortbildungsveranstaltungen geboten werden. Erstes großes gemeinsames Projekt wird die Bundesfleischrinderschau am 7. und 8. September 2019 im  Rahmen der Rieder Messe sein.

Nach 13 Jahren als Geschäftsführer trat Franz Pirker von diesem Amt zurück. Künftig wird Anna Koiner, die bisher bereits für die Bereiche Organisation und Öffentlichkeitsarbeit zuständig war, mit der Geschäftsführung des Vereins und der Betreuung der Fleischrinderzucht in der Rinderzucht Austria betraut.