Mit internationaler Angusgenetik zum maximalen Erfolg

Die Zuchtherde „Carinthia Aberdeen Angus“ wurde vor einigen Jahren von Christine und Oliver Behringer aufgebaut. Von Beginn an verfolgten die beiden die konsequente Strategie, den großrahmigen, modernen schottischen Angustypen zu züchten. Dabei setzte man überwiegend auf Genetik aus dem Ursprungsland der Rasse – neben Embryonen wurden auch Zuchttiere von der bekannten Rawburn-Farm gekauft. Diese Investitionen haben sich gelohnt: Carinthia Aberdeen Angus ist in der europäischen Anguszucht bekannt und regelmäßig werden Tiere vom Betrieb in Winklern/Mölltal exportiert.

Exporte nach Deutschland und Kroatien

Der erst 214 Tage alte AA Bullen „Carinthia Ecstasy T938“ an den nordrhein-westfälischen Anguszuchtbetrieb Sunderberg Aberdeen Angus von Fabian Bange in Brilon im deutschen Sauerland.

Die Sunderberg Herde besteht ausschließlich aus Importtieren aus dem Mutterland Schottland und so ist es umso erstaunlicher, dass ein Bulle aus Österreich diese Tiere decken wird. Ecstasy stand wegen seines Rahmens, seiner Korrektheit, seiner homogenen Bemuskelung und nicht zuletzt wegen seines tadellosen Charakters ganz oben auf der Liste von Herrn Bange. Dass Ecstasy natürlich nicht mit Leistung geizt ist selbstredend, wog er doch kurz vor Abfahrt 393 kg mit 208 Tagen (TZ 1692 g). Sein Vater ist der bislang schwerste Angusjährling in Österreich, der ET Bulle Carinthia Dark Devil R628, der 746 kg an seinem ersten Geburtstag wog. Dark Devil wiederum ist ein Sohn des 40 000 Pfund Bullen Rawburn Black Hawk L261. Maternal ist Ecstasy der Bruder von Carinthia Ecco, der vor einem knappen Jahr ebenfalls nach Deutschland (Bayern) exportiert wurde. Mutter Carinthia Elaine hatte 2011 das Jungrinderchampionat in St. Donat gewonnen.

Im April wird bei Familie Behringer ein weiterer Angus Export über die Bühne gehen: Diesmal ist das Zielland Kroatien. Der Anguszuchtbetrieb von Natasa Vujec mit ca. 150 Anguskühen kaufte den erst Ende August 2017 geborenen „Carinthia Desperado T528“. Hierfür ist der Grund äußerst simpel: Desperado ist ein Bulle mit extremer Leistung und hat mit 194 Tagen die 400 kg Marke schon überschritten (TZ 1810 g). Seine Mutter ist die erfolgreichste und wirtschaftlichste Kuh des Betriebs, die ET Spenderkuh „Carinthia Duchess Great K817“, ehemaliger Champion bei der Kärntner Fleischrindermesse in St. Donat, die mittlerweile weit über 1.100 kg auf die Waage bringt und auch selbst aus Embryotransfer stammt. Der letztjährige Sohn von Duchess wurde mit 10 Monaten nach Belgien verkauft. Duchess bringt es mit ihren gerade einmal 7 Jahren inklusive Embryokälber auf 9 Nachkommen, die bis auf einen unfruchtbaren weiblichen Zwilling alle auf Zuchtbetrieben aktiv sind. Vater von Carinthia Desperado ist ebenfalls Carinthia Dark Devil.

Schauteilnahmen bringen Bekanntheit

Im Mai steht dann der nächste und letzte Export an: Die dann 8 Monate alte „Carinthia PrideT738“ wird an den Baden Württembergischen Zuchtbetrieb von Iris und Heinz Hertfelder wechseln. Pride, ebenfalls eine Tochter von Carinthia Dark Devil ist die maternale Halbschwester der Siegerin der Kärntner Fleischrindermesse 2017, Carinthia Pearl R728. Die Mutter, Eastfield Penny M376, ist eine extrem rahmige Importkuh aus Schottland, die damals als Einjährige nach Österreich importiert worden ist. Auch die Hertfelders sind vom Leistungspotential „ihrer“ Kalbin begeistert, stemmt sie doch mit 182 Tagen bereits 308 kg (TZ 1445 g) auf die Waage.

Die ausländischen Kunden suchen am Betrieb Behringer leistungsstarke Aberdeen Angus Tiere mit lupenreiner Genetik, die fast ausschließlich von der Rawburn Farm in Schottland stammt. Hierfür sind sie bereit auch dementsprechend hohe Preise zu bezahlen, denn Tiere mit diesen Pedigrees sind in anderen Ländern wie z.B. Deutschland nur selten zu finden.

Fotos: Behringer, Auernig, Hauser; Text: Oliver Behringer