Zuchtbericht 2019

Nach einem sehr starken Anstieg der Herdebuchkuhzahl im vorletzten Jahr ist 2019 wieder ein Minus von 110 Kühen (0,4 %) zu verzeichnen. Die Zahl der Betriebe ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Mit 5.305 Herdebuchkühen stellen die Murbodner nach wie vor den größten Rasseblock dar – 21 % aller Herdebuchkühe gehören der Generhaltungsrasse an. Dahinter reihen sich mit Fleckvieh (3.971 Kühe; 16 %) und Pinzgauer (2.731 Kühe; 11 %) zwei weitere heimische Rassen ein, gefolgt von Charolais und Angus.

Die Fleischrinderzucht ist in Österreich fest etabliert: dies zeigt sich auch bei den regelmäßig stattfindenden Rinderschauen, wie z.B. die Kärntner Fleischrindermesse, die auch 2019 wieder zahlreiche Besucherinnen und Besucher anzog. (Foto: KR)

Österreichweit und über alle Kühe ist das Durchschnittsalter der Kühe nochmals leicht gestiegen und liegt nun bei 7,1 Jahren, 36 % der Herdebuchkühe unter Fleischleistungsprüfung haben zumindest fünfmal abgekalbt. Die Zwischenkalbezeit liegt leicht über dem Wert des Vorjahres, die Abkalbequote liegt bei 78 %. Weiter verbessert hat sich die Totgeburtenrate, auch der Schwergeburtenanteil ist nochmals zurückgegangen.

Die durchschnittlichen Tageszunahmen und Standardgewichte liegen in etwa im Bereich der Vorjahre, die Anzahl der Wiegungen ist 2019 im Vergleich zu den Vorjahren weiter gestiegen.

In der Mutterkuhhaltung ist der Einsatz von Deckstieren bekanntlich deutlich weiter verbreitet, als in der Milchviehhaltung.  2019 wurden 970 Stiere 19 verschiedener Rassen beurteilt. Den größten Anteil machen hier die Rassen Charolais und Limousin aus, diese Stiere werden nicht nur auf Herdebuchbetrieben, sondern vor allem in Mutterkuhherden zur Gebrauchskreuzung eingesetzt.

Während wir im Bereich der Fleischrinderzucht in den letzten Jahren durchwegs stabile Betriebs-und Kuhzahlen sehen, stellt sich das Bild anders dar: Seit 2015 die gekoppelte Mutterkuhprämie aufgelassen wurde, ist die Zahl der Mutterkühe in Österreich im Zeitraum 2015 bis 2018 um 10,6 % zurückgegangen, jene der Halter um 12 Prozent. Die Mutterkuhbetriebe sind nicht nur für die Fleischrinderzuchtbetriebe, sondern auch für andere Sektoren der Rinderhaltung wichtige Partner. Eine entsprechend unbürokratische Unterstützung im Bereich der Mutterkuhhaltung ist für die gesamte Rinderbranche ein Gebot der Stunde!

Die wichtigsten Zahlen der Fleischrinderzucht finden Sie im jährlichen Zuchtbericht – hier zum Herunterladen.