Österreichische Fleischrinderzucht im estnischen Blickpunkt

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Im September stattete eine Delegation des estnischen Fleischrinderzuchtverbandes Österreich einen Besuch ab. Fleischrinder Austria organisierte gemeinsam mit den Zuchtverbänden eine Rundreise durch Oberösterreich, Steiermark, Kärnten und Salzburg. So konnte die 40-köpfige Gruppe einen guten Überblick über die unterschiedlichen Produktionsbedingungen in der österreichischen Mutterkuhhaltung gewinnen und sich sowohl über die Generhaltungsrassen, als auch über die speziellen Fleischrinderrassen informieren.

Vom Eferdinger Becken in die Voralpen

Den Auftakt bildete der Besuch beim Tuxer-Zuchtbetrieb von Erich Ammerstorfer in Stroheim, Oberösterreich. Bereits bei der Planung der Exkursion äußerten die estnischen Kollegen den Wunsch, die heimischen Fleischrinderrassen zu sehen. Dementsprechend groß war am Betrieb auch das Interesse an der Generhaltungsrasse und dem Ablauf des Generhaltungsprogrammes in Österreich. Nach diesem Einstieg ging es für die Gruppe weiter zur Rieder Messe, wo an diesem Tag die OÖ. Fleischrinderausstellung stattfand. Dort wurde die Gruppe von Fleischrinder Austria Obmann Johann Harsch begrüßt. Ausklang fand der Tag beim Besuch des Blonde d‘ Aquitaine Betriebes von Familie Kohlmayr in Windischgarsten.

Über den Triebener Tauern zur Teichalm

Nach der Weiterreise in die Steiermark stand als nächstes der Besuch des Limousin-Zuchtbetriebes von Familie Ertl in Pöls-Oberkurzheim am Programm. Besonderen Eindruck haben dort nicht nur die Tiere hinterlassen, sondern auch die musikalische Darbietung von den „Jungen Oberkurzheimern“ bei denen unter anderem Heinrich und Sophie Ertl spielen. Es folgte die Besichtigung der Fleckvieh-Fleisch Herde von Familie Koiner-Pirker in St. Michael und danach ging es weiter auf die Teichalm. Nach dem Essen in der Latschenhütte, deren Ambiente der Reisegruppe durchwegs gefiel wurde die Murbodnerherde von Familie Pittermann auf der Teichalm besichtigt.
Den Abschluss des Besuches in der Steiermark bildete eine Stiervorführung in der Besamungsstation der Genostar in Gleisdorf. Thomas Kahr stellte die präsentierten Stiere der Rassen Fleckvieh, Limousin und Weiß-Blaue Belgier vor. Auch hier nutzten die Teilnehmer nach der anschließenden Filmvorführung noch Gelegenheit, Informationen über die Abläufe rund um die Besamungsstation zu bekommen.

Kärntner Vielfalt

Ihre Fortsetzung fand die Rundreise nach Kärnten. Nachdem Fleischrinder Austria Obmann-Stellvertreter Gerhard Pucher die Exkursionsgruppe empfangen hat, war die erste Station der Charolaiszuchtbetrieb von Familie Krall in St. Paul im Lavanttal. Danach ging es nach Ebenthal zum Angus-Zuchtbetrieb von Familie Privasnig. Für die Züchterkollegen war das quasi ein Heimspiel, da Angus in der Estnischen Fleischrinderzucht gemeinsam mit Hereford die Hauptrasse ist.

Am nächsten Tag standen wieder die heimischen Rassen am Programm. Zuerst ging es zum Pinzgauerzuchtbetrieb von Familie Fleischhacker in Bodensdorf und danach auf zum Kärntner Blondvieh von Familie Kaiser in Afritz.

Abschluss bei ARCHE-Obmann Thomas Strubreiter

Nach dem Essen im Landgasthof Lammerklause, wo Spezialitäten von gefährdeten Nutztierrassen serviert wurden, bekamen die Exkursionsteilnehmer am Hof von Familie Strubreiter nochmals Einblick in die Zucht der gefährdeten Nutztierrassen. Neben Pustertaler Sprinzen und schwarzen Pinzgauern werden am Betrieb auch Mangalizaschweine und Blobeziegen gehalten. Betriebsführer Thomas Strubreiter ist Obmann der ARCHE Austria, dem Verein zur Erhaltung seltener Nutztierrassen und war somit ein idealer Ansprechpartner für Fragen rund um die Generhaltung.

Fleischrinder Austria bedankt sich bei allen Betrieben für die Vorstellung der Höfe und die tolle Bewirtung der estnischen Gäste!

Autorin: Anna Koiner
Bilder: Ilmar Kallas und Anna Koiner