Samenabsatz unterstreicht die Beudeutung der Fleischrinderzucht

Nummer 1 bei der Gebrauchskreuzung in der Besamung: Weiß-Blaue Belgier (Foto: Stephan Hauser)

2019 wurden in Österreich insgesamt 1,277 Mio. Samenportionen abgesetzt, um 12.000 Portionen bzw. um 0,9 % weniger als im Vergleich des Vorjahres. Mit 887.000 (70 %)  Portionen ist Fleckvieh in dieser Statistik deutlich voran. Die intensive Fleischrinderrasse Weiß‑Blaue Belgier untermauert mit 116.00 (9 %) verkauften Samenportionen klar ihre Bedeutung in der Gebrauchskreuzung. Es folgen  Holstein (88.000 Portionen – 7 %) und Braunvieh mit 77.000 Portionen (6 %).  39.000 Samenportionen von Limousinstieren, 12.900 der Rasse Charolais, 6.500 von Angus und 6.100 der Rasse Blonde d’Aquitaine, sowie 1.300 Portionen von Piemonteserstiere unterstreichen den hohen Stellenwert, den die intensiven Fleischrinderrassen in der Gebrauchskreuzung haben.

Bei den Generahltungsrassen ist die künstliche Besamung ein hilfreiche Instrument, um die Linienvielfalt zu erhalten. Im Bild der Murbodnerstier Kurt, von dem Samen über die BA Wels verfügbar ist. —

Bei den Generhaltungsrassen und heimischen Rassen ist die künstliche Besamung ein wichtiges Instrument, um die Linienvielfalt zu erhalten. Die ausgegebenen Samenportionen werden hier überwiegend in der Reinzucht eingesetzt.  Die meisten Samenportionen wurden mit 15.000 bei den Pinzgauern abgesetzt, 9.500 Portionen bei der Rasse Tiroler Grauvieh, 5.800 Portionen von Murbodnerstieren, 1.500 bei den Pustertaler Sprinzen, 1.400 bei der Rasse Tux-Zillertaler, 600 bei Waldviertler Blondvieh, 500 bei Kärntner Blondvieh und 400 Portionen bei den Ennstaler Bergschecken.

Der Anteil aller in Österreich abgesetzer Samenportionen, die auch aus Österreich stammen, beträgt etwas mehr als die Hälfte (53,3 %). Den höchsten heimischen Anteil haben die Rassen Murbodner, Tuxer, Tiroler Grauvieh und Waldviertler Blondvieh mit rein österreichischer Herkunft (100 %). Ebenso die Rassen Pinzgauer (98 %), Charolais (85 %) und Limousin (74 %).

Die Fleischrinder- und Generhaltungszucht leistet sowohl in der Reinzucht als auch über die Gebrauchskreuzung einen wichtigen Beitrag zu einer profitablen Rinderproduktion. Durch das Angebot von heimischen Besamungsstieren ist  der Anteil der Wertschöpfung im Inland höher und es werden Arbeitsplätze erhalten.

Text: Anna Koiner, Datenmaterial: Datenerhebung bei Mitglieder der Zentralen Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Rinderzüchter, ZAR

Fotos: www.stephanhauser.com