Generalversammlung Rinderzuchtverband Tirol

Für ihre besonderen züchterischen Erfolge erhielten Züchter Staatspreise und ZAR-Preise.

 – Überraschungsbesuch von Minister Rupprechter

Am Freitag, den 29. April fand die Generalversammlung des Rinderzuchtverbandes Tirol statt. Dabei konnte Obmann ÖR. Kasper Ehammer trotz der schwierigen Situation auf dem Zuchtviehmarkt von einem zufriedenstellen den Jahr 2015 berichten.

Für ihre besonderen züchterischen Erfolge erhielten Züchter Staatspreise und ZAR-Preise.
Für ihre besonderen züchterischen Erfolge erhielten Züchter Staatspreise und ZAR-Preise.

In allen wesentlichen Kategorien konnten 2015 Preissteigerungen auf den Versteigerungen und im Drittlandexport erzielt werden. Gegenüber dem Vorjahr wurden in Rotholz um 948 Tiere weniger auf den Versteigerungen verkauft. Große Auswirkungen auf die Märkte haben auch die Veterinärbestimmungen. Wie Veterinärdirektor Dr. Josef Kössler anführte, steht mit der Blauzunge die nächste Herausforderung bevor. Für die Impfung haben sich fast 1.700 Betriebe angemeldet. Mit der Impfung wird in der ersten Maiwoche gestartet. Im züchterischen Bereich war das Jahr 2015 für den Rinderzuchtverband besonders erfolgreich mit dem erstmaligen Spitzenreiter in der Zuchtwertschätzung HERZSCHLAG und anderer Tiroler Stiere und dem Sieg der Willetocher WALLI auf der Eurogenetikschau. Geschäftsführer Ing. Christian Straif konnte zudem von einer positiven Mitgliederentwicklung des Verbandes berichten. Aktuell werden 3.849 (+ 54 Mitglieder) mit 14 Rassen aus allen Produktionsbereichen betreut. Weiters gibt es noch 279 (+ 32) nicht aktive Mitglieder.

Hauptreferat zum Thema „Rindfleisch: Produktion – Qualität – Markt“

Das Hauptreferat der heurigen Generalversammlung hielt der Geschäftsführer der Tiroler Viehmarketing (TVM) Ing. Michael Wurzrainer zum Thema „Rindfleisch: Produktion – Qualität – Markt“. Laut seinen Ausführungen schreitet die Spezialisierung in der Rindfleischprodution schnell voran. Die Rindermast findet aufgrund der Optimierung der Ausschlachtung wertvoller Fleischteile fast ausschließlich mit Top-Fleckviehgenetik und auch immer mehr mit Keuzungstieren (Fleischrassen) statt. Kälber der Milchrassen und mit RH-Kreuzungsanteil sind damit immer schwerer auf dem Markt zu einem zufriedenstellenden Preis absetzbar. Der globale Markt hat auch eine größer werden Auswirkung auf den heimischen Markt. Aktuell ist das Angebot größer wie Nachfrage. Die Ziele für die Zukunft sind eine spezialisierte Produktion und schnelles Reagieren auf die Märkte mit der gleichzeitigen Effizienzsteigerung in der gemeinsamen Vermarktung über die ARGE Rind.Überraschungsbesuch durch Minister Rupprechter

Ein Höhepunkt der Generalversammlung waren die Ehrungen und Auszeichnungen.

34 Züchter mit Golden Girls-Lebensleistungskühen wurden ausgezeichnet
34 Züchter mit Golden Girls-Lebensleistungskühen wurden ausgezeichnet

Heuer wurden diese von Bundesminister DI. Andrä Rupprechter durchgeführt, der überraschend die Generalversammlung besuchte. Unterstützt wurde er dabei vom ZAR-Obmann Stefan Lindner, LH-Stv. ÖR. Josef Geisler und Lk-Präsident Ing. Josef Hechenberger. So wurden 34 Golden-Girls-Lebensleistungskühe ausgezeichnet. Sie dokumentieren die Zuchtphilosophie auf gesunde, langlebige und leistungsstarke Tiere. Weiters wurden Züchter mit dem Staatspreis und ZAR-Preis für ihre großen züchterischen Erfolge auf der Eurogenetikschau, „Größten Schau Österreichs und Bundesfleischrinderschau ausgezeichnet. BM DI. Andrä Rupprechter hob die besonderen Leistungen der Züchter hervor. Er berichtete weiters, dass von Seiten des Ministeriums große Anstrengungen auf internationaler Ebene unternommen werden in Zusammenarbeit mit der Zentralen Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzucht, um die Marktsituation auf dem heimischen Zuchtviehmarkt zu entschärfen. Zusätzlich laufen schwierige Gespräche in der Chancennutzung zur Schaffung von weiteren Absatzmärkten auf dem Milchmarkt. Trotzdem wies er darauf hin, dass das aktuelle Wellental kurzfristig nicht lösbar ist und mit der Erholung der Märkte erst mittelfristig gerechnet werden kann.

Autor: Christian Moser