Tux-Zillertaler Züchterversammlung

Erstmalig fand die heurige Tux-Zillertaler Züchterversammlung zusammen mit einer Betriebsbesichtigung statt. Dankenswerterweise öffnete Familie Haag aus Schlitters die Türen ihres Betriebes für die interessierten Besucher. Sogar Züchter aus Niederösterreich, Steiermark, Salzburg und Vorarlberg konnten von Obmann Alois Huber begrüßt werden.

Auf dem Betrieb stehen aktuell 32 Tux-Zillertaler Mutterkühe, 1 Zuchtstier und 40 Rinder. Damit ist er der größte Tux-Zillertaler Zuchtbetrieb Österreichs. Alle Tiere, die nicht zur Nachtzuchtbesetzung verwendet werden, vermarktet Markus Haag in der Direktvermarktung in Form von Mischpaketen. Der Betrieb bewirtschaftet 24 ha Grünland. Der gesamte weibliche Viehbestand wird gealpt. Besonders großen Wert legt Markus Haag auf das Herdenmanagement und die biologische Wirtschaftsweise. Er erhielt auch schon mehrmals die Auszeichnung Management-Profi. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die älteste Kuh am Betrieb Tuxl bereits 17 Jahre alt ist und sich immer noch bester Gesundheit und Fitness zeigt mit mittlerweile 15 Abkalbungen.

Bei der anschließenden Züchterversammlung präsentierten Obmann  Alois Huber und Zuchtleiter Christian Moser die aktuellen Bestandeszahlen. Mit 240 Züchtern und 1.089 Zuchtkühen blieb der Herdenbestand fast gleich. Rund zwei Drittel der Züchter gibt es in Tirol. Die Aufteilung mit 16 % Milchkühe und 84 % Mutterkühe hat sich seit Start des Generhaltungsprogrammes 1986 stark geändert.

Wie Christian Moser darauf hinwies, ist die Zerstreutheit der Züchter über das gesamte Bundesgebiet eine große Herausforderung in der züchterischen Betreuung. Aus diesem Grund wird versucht mit digitalen Lösungen ein bestmögliches Service zu bieten mit dem Ziel des Förderungserhalts für die Züchter. Mit dem neuen Förderprogramm konnten die Fördersätze stark gesteigert werden. So erhält man für eine Milchkuh 410 € (+130 €) und für eine Mutterkuh 330 € (+50 €) jährlich. Der Einstiegsstopp in das Förderprogramm konnte ebenfalls abgewendet werden. Im neuen Programm gibt es nun Möglichkeit des jährlichen Einstieges. Im Rahmen des neuen Förderprogrammes ist auch die neue SNP-Typisierung zur Abstammungsüberprüfung für alle zur Förderung geplanten Tiere ab 1.1.2023 geboren notwendig. Damit ergaben sich auch neue Chancen hinsichtlich Erbfehlermonitoring und Untersuchung von genetischen Besonderheiten. Für die Züchter ersichtlich sind die Ergebnisse der SNP-Typisierung im Herdenmanager bzw. auf der LKV-App. Ein Schreiben mit genaueren Informationen wird noch im März an alle Tux-Zillertaler Züchter versendet.

Abschließender Höhepunkt der Versammlung war die Ehrung der Management-Profis und die Überreichung der Rinderzucht Austria Auszeichnung in Gold an Renate Emmerstorfer für ihren Bundessieg bei der Bundesfleischrinderschau 2023 in Traboch.

Abschließender Höhepunkt war die Ehrung der Management-Profis und Verleihung Rinderzucht Austria Auszeichnung.

Text und Fotos: Christian Moser